Nicht nur mit Freude, Motivation und viel Energie, sondern auch mit viel Wissen über das Brot und Korn möchten wir ins Jahr 2021 starten. Habt Ihr gewusst, dass auf der Erde rund viertausend Gräser-Arten wachsen? Darunter sind auch einige wenige, die quasi die Urmütter unseres Brotgetreides darstellen.
Die Geschichte des Korns
Unsere Vorfahren entdeckten, das Samen essbar sind. Allerdings galt bis zum Beginn des industriellen Zeitalters das „volle“ Korn als Basis des Brotes – deshalb auch die Redewendung: „Brot aus echtem Schrot und Korn“. Mit dem technischen Zeitalter schuf die Industrie neue Voraussetzungen. Denn mit dem Einsatz von Energien – zuerst Dampf, dann elektrischer Strom ermöglichte die Entwicklung großer Maschinen die Massenproduktion.
Diese Umstände brachten einige Vorteile mit sich. Unternehmer konnten billiger produzieren, Gewinne maximieren aber das Wichtigste: man konnte in der damaligen Zeit die Versorgung sicherstellen.
Nun kam der große Wandel. Brot war nicht mehr Brot. Denn Brot aus ganzem Korn war leicht und schnell verderblich. Deshalb erfand man „Auszugsmehle“ – die der Schale und dem Keim beraubt wurden. Willi Dungl und mein Großvater Hans Gradwohl würden sagen „Kalorienbomben ohne biologischen Wert“. Somit verlor man sämtliche wertvolle Nährstoffe. Zudem wurde – um den Ertrag zu steigern – oftmals Kunstdünger eingesetzt. Was nur die Spitze des Eisbergs war bzw. ist.
Deshalb setzte einst schon mein Großvater auf biologischen Anbau und wir tun es heute noch. Denn wir wollen auf die wertvollen Inhaltsstoffe des Getreides: den Keimling, die verschiedenen Schichten und Schalen nicht verzichten. Denn das sind die wahren Bestandteile des Brotes, die uns lange sättigen und unseren Körper mit guten Vitaminen und Nährstoffen versorgen. Sodass das Brot seinen vollwertigen Charakter bekommt.
Weil wir euch das Beste bieten möchten und das auch unser Credo ist, setzen wir, soweit es geht, auf folgende 4 Punkte beim Brot backen:
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Getreide aus biologischem Anbau verwenden
Statt auf Massenproduktion und günstige Herstellung zu setzen, legen wir Wert auf das Hochwertige. Qualitatives, regionales Bio-Getreide, das gut für Körper, Geist und Seele ist.
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Mehl erst vor Gebrauch mahlen
Um den Geschmack zu wahren und natürlich auch die Haltbarkeit zu sichern, werden unsere Mehle erst vor Gebrauch gemahlen.
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Als Lockerungsmittel Hefe und/oder Sauerteig verwenden
Weil durch den Sauerteig ein einzigartiges Aroma zustande kommt und das Brot durch den Sauerteig auch bekömmlicher wird. Weil Hefe viel Vitamin B enthält, was gut für unsere Nerven ist und reichlich hochwertiges Eiweiß.
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Mengen einhalten und sauber arbeiten
Weil das einfach ein Grundsatz in der Bäckerei und beim Brot backen generell ist.
Somit kann beim Brotbacken (fast) nichts mehr schief gehen. 🙂
Ich hoffe euch haben diese interessanten Fakten gefallen. Im Laufe des Jahres werdet ihr in meinem Blog weitere Definitionen von Begriffen der Brotback-Kunst nachleseen können. Weiter werde ich auf die unverzichtbaren Getreidesorten näher eingehen.
Bleibt gespannt und bis dahin alles Liebe, eure Julia.
